interview

interviewer:
Christine Peters
2006-06-14


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Christine Peters
Wie würdest du jemand anderem deinen Job beschreiben?
Ich arbeite schon lange freiberuflich als Dozentin für Grafik-Programme. Zwischendurch mache ich ab und zu etwas Print-Gestaltung.

Welche Arbeiten oder auch Ereignisse waren besonders wichtig für dich?
Wichtig war für mich Roerichts Begeisterung für meine Hamburger-Vordiploms-Inszenierung und der daraus resultierende Tutor-Job für eine Präsentations-Inszenierung (mit Martin Krämer). Auch die schwierige Geburt meines Diploms und dass Martin Rissler meine Intention damals verstanden hat, hat mir geholfen, meinen Weg zu finden.

Mit wem bist du so in Verbindung oder mit wem arbeitest du zusammen?
Wir sind noch mit einigen aus unserem Semester befreundet: Bernhard Meier, Bettina Möllring, Ralf Dörper, Martin Roßmann ..

Triffst du noch ehemalige ID4ler oder arbeitest du mit Ihnen zusammen?
Ja, eben mit denen und einigen mehr. Eigentlich gabs bis jetzt (in den letzten 15 Jahren) um diese Zeit auch immer ein gemeinsames Spargel-Essen zu dem wir zusammen kamen. Leider scheint es diese Jahr auszufallen.. Zusammen arbeiten tue ich aber mit keinem davon.

Woran oder wo würdest du gerne arbeiten? Was würde dich reizen?
Ich würde gerne Inszenierungen machen; Präsentationen. Atmosphäre gestalten. Aber nur mit Ideen. Die Umsetzung selbst interessiert mich meist nicht mehr so..

Wer oder was bringt dich auf Ideen und turnt dich an?
Ideen von anderen.. Weiterspinnen, weitergehen.. Gute Visionen der Menschlichkeit. Hab heute einen Artikel von Prof. Götz Werner gelesen über "das bedingungslose Grundeinkommen". Sowas. Mut zum bestmöglichen Szenarium!

Wenn du gerade nicht arbeitest, wo bist du am liebsten?
Ich arbeite ja gar nicht so viel. Ich bin gern allein. Und gar nicht so wichtig wo, eher wie: mit gutem Kontakt zum Herzen.

Auf was könntest du leicht verzichten?
Auf's Fernsehen.

Was hat dir für die Praxis am meisten gebracht?
Hm. Praxis.. Eigentlich arbeite ich ja gar nicht praktisch.. und eigentlich ja auch nicht in dem Beruf.

Was fällt dir als erstes ein, wenn du an Dein Studium im ID4 denkst?
Unser Raum damals im Hauptstudium. ganz kahl und mit diesem Turm wie ein Baugerüst, auf dem auch ein Rechner stand. Stitze. Sitzen, bzw. wackeln und überlegen.. brainstormen (bestenfalls); schwierig manchmal.

Welche Lehr-Ansätze von ID4 funktionieren für dich noch? Oder vielleicht gerade heute?
Das herausfinden, was man wirklich genau will. Erforschen, was das Eigene ist; das Essentielle. Und was da noch hinter steht. In die Tiefe gehen. Die Wahrheit finden – letzendlich. Innen.

Was hat dir im Studium gefehlt? Allgemein und bei ID4?
Herauszufinden, wie man dieses Eigene vermarkten kann. Was man damit anfängt... Ob es Wege gibt, auch für spezielle und individuelle Sichtweisen eine Öffentlichkeit, im weitesten Sinn "Produkte" zu schaffen. Mit dem Eigenen richtig rauskommen lernen wäre vielleicht hilfreich gewesen.